Nachdem die neuen Fliesen im Bad fertig verfugt sind, gönnen wir uns eine Pause, und starten zu unserer geplanten kleinen Harpstedt-Landtour. Das Wetter spielt mit. Es ist nicht zu heiß, der Himmel schmückt sich mit wolkenlosem Blau. Wir fahren viel über kleine, zumeist grasbewachsene Landwege durch die Felder. Das ist zwar etwas anstrengender, aber wunderbar erholsam. Die meiste Zeit hören wir nur Vogelgezwitscher und den Fahrtwind in den Ohren, wenn es bergab geht.
Mehrere Bachtäler querend erreichen wir die B51, die sich hier noch problemlos queren lässt. Nach dem dreispurigen Ausbau wird es diese kleinen Querungen nicht mehr geben. Kilometerlange Umwege dürften dann auf die Anwohner und auf Wanderer und Radfahrer zukommen. Zwar gibt es eine lokale Bürgerinitiative, die das verhindern will, es fehlt jedoch eine breitere Protestbewegung, die auch die umliegenden Städte und Ortschaften einbezieht. Von daher ist der Erfolg doch sehr in Frage gestellt.
Hinter Stühren müssen wir ein Stück die Landesstraße ohne Radweg unter die Räder nehmen, bevor wir linksabbiegend wieder in die Landschaft eintauchen können. Wegweiser gibt es hier nicht. Wir befinden uns auf Bassumer Gebiet. Aber wir finden uns auch so zurecht. Über Dimhausen erreichen wir die Landesstraße 776. Sie ist wegen Bauarbeiten gesperrt. So können wir ihr in Ruhe folgen bis zum Abzweig nach Holzhausen. Von dort ist es dann auch nicht mehr weit bis zum kleinen Städtchen Harpstedt. Nachdem wir uns etwas umgesehen haben, bietet uns das Charisma einen schattigen Pausenplatz. Wir werden sehr freundlich versorgt mit offensichtlich frisch zubereitetem Essen: Eine wohltuende Alternative zur weit verbreiteten Unsitte, mit Halbfertigprodukten Frische vorzugaukeln.
Der Rückweg führt ziemlich direkt über Dünsen, Fesenfeld und Nordwohlde nach Syke zurück. Vor Nordwohlde nehmen wir uns noch die Zeit und schauen im Kleinen Waldatelier vorbei. ug 2018-07-01