Radtouren über Land
Sommerfest auf Gut Varrel
Zum Sommerfest auf Gut Varrel (© ga&ul 2019-09)
Radrunde mit Erbsensuppe und heißer Musik
Als wir uns zum Gut Varrel auf den Weg gemacht haben, fiel das Sommerfest des Fördervereins mit dem Tag des offenen Denkmals zusammen. So konnten Interessierte am diesem Sonntag nicht nur die liebevoll restaurierte Gutsanlage in Varrel besichtigen, sondern auch Kleinode wie die denkmalgeschützte Hofstelle in Eggese oder die vom örtlichen Heimatverein 2007 in einem früheren Backhaus eingerichtete alte Schusterwerkstatt in Heiligenrode.
Bereits ab 10 Uhr füllen sich Gutsscheune und Gutshaus mit Besuchern, und auch auf dem Hof schlendern viele Gäste zwischen den Ständen. Rund 70 Aussteller präsentieren ihre handgefertigten Kreationen. Erbsensuppe, Fischbrötchen, Käse, Waffeln oder auch Bratwurst schmecken, ebenso der Butterkuchen aus dem Backhaus am Gut, während im Hintergrund bereits die Sundown Skifflers ihre Instrumente aufbauen.
Radtour zum Gut Varrel
Doch noch ist es nicht so weit, denn erst einmal müssen wir von Syke aus dorthin radeln, gut 25 Kilometer pro Strecke liegen vor uns. Der Weg führt uns vom Hinterausgang (!) des Syker Bahnhofes westwärts aus der Stadt nach Sörhausen. Hier treffen wir auf auf den alten Geestweg. Anfangs noch gut befahrbar wird es beim Durchqueren des Bradenholzes teilweise arg sandig. Da kommt die Bank in der Ortsmitte von Fesenfeld gerade recht für eine kleine Verschnaufpause. Aber ab hier geht es zum Glück auf Asphalt bzw. auf gut befahrbaren Schotterwegen zum Ziel.
Von der Ortsmitte aus starten wir Richtung B51, queren sie am alten Rasthaus (Ampel), folgen ihr ein Stück nach rechts, um dann links ab über den Hügel nach Gräfinghausen zu radeln. Hier wieder rechts. Der Weg führt nun immer nordwärts auf eine alte Sandgrube zu, die wir auf einer 2021 neu angelegten Schotterpiste durchqueren. 2019 musste man noch dem Brückenradweg mit steilem Anstieg folgen. Auf der anderen Seite der Sandgrube fahren wir bergan, dann scharf rechts, bis wir wieder auf den Brückenradweg stoßen. Ihm folgen wir nach links bis Heiligenrode.
In Heiligenrode lohnt sich unbedingt ein Zwischenstopp. Wassermühle, ehemaliges Kloster, Eisdiele, Bäcker sprechen dafür. Wir verlassen nach der Pause den Brückenradweg und folgen dem schön angelegten Weg längs des Klosterbaches. In Groß Mackenstedt biegen wir vor der lauten Bundesstraße links ab, radeln ein Stück parallel zur Bahn am alten Bahnhof vorbei. Beim nächsten Bahnübergang folgen wir der Straße wieder nach links. Das Asphaltsträßchen führt unter der Autobahn (Holperpflaster) hindurch nach Stelle. Links liegt die Steller Heide, die zum Wandern einlädt. Auch gibt es von hier eine schöne Verbindung nach Delmenhorst. Wir fahren jedoch geradeaus weiter, wieder auf eine Autobahn zu (A28 nach Oldenburg). Ein Fußgänger- und Fahrradtunnel führt bequem unter ihr hindurch. Gleich nach der Unterführung müssen wir scharf rechts abbiegen. Ab hier folgen wir kleinen Wegen erst um ein Gewerbegebiet (Ex-IKEA), dann durch Wiesen und Felder, bis wir am Gut Varrel auskommen.
Blick zurück |
Sommerfest auf Gut Varrel |
Silbersee |
Rückweg nach Syke
Zuerst einmal queren wir an der Wassermühle des Gutshofes den Klosterbach, der hier Varreler Bäke heißt, fahren ein Stück an ihm entlang, um dann links ab durch den Ortsteil Tempel auf die Moordeicher Landstrasse zu zu halten. Die verkehrsreiche Straße queren wir, indem wir uns kurz links halten und quasi gegenüber wieder in das Asphaltsträßchen abbiegen, dass durch den Stuhrer Ortsteil Barken zur Blockener Straße führt. Hier treffen wir auch wieder auf den Brückenradweg, der an der Hauptstraße unschön nach Heiligenrode führt. Wir folgen ihm nur bis zu einer Drückampel - unbedingt nutzen, da hier schnell und rücksichtslos gefahren wird - und verlassen die Hauptstraße wieder. Gegenüber geht es auf kleinen Straßen zum Silbersee.
Der Silbersee ist eigentlich ganz schön angelegt, besitzt einen breiten Badestrand. Aber die direkte Nachbarschaft zur A1 verleidet einem die Lust zu längerem Aufenthalt. Der Lärm ist unerträglich. Es gibt keinerlei Schallschutz. Also lassen wir den See links liegen und fahren auf der Südseite an der Sture, einem kleinen Bächlein entlang, bis wir an eine kleine Holzbrücke kommen. Hier queren wir den Bach und radeln nun auf den Stuhrer Ortsteil Brinkum zu.
Der weitere Weg führt parallel zur B51 nach Neukrug, wo wir die Bundesstraße überqueren und durch ein Niederungsgebiet auf den Syker Ortsteil Ristedt zu fahren. Unterwegs kommen wir an einer kleinen Tierfarm vorbei, die Ponyreiten und Kutschfahrten anbietet. Eine Bank lädt zu einer Pause ein, bei der man dem Treiben der Hühner zuschauen und dabei herrlich entspannen kann.
Wer noch über genügend Power verfügt kann den Hohen Berg erklimmen und auf den Aussichtsturm steigen. Von dort oben bietet sich ein fantastischer Blick auf die Skyline von Bremen. Wir aber bleiben heute mal unten und fahren auf bisweilen sandigen Wegen am Wasserwerk vorbei nach Gessel, Von dort geht es auf auf glatten Wegen direkt südwärts zurück zum Bahnhof Syke.
- ug 2019-09-08