Viele Wege führen zum Heudamm
Wir starten in Syke und fahren erst einmal nach Gessel. Von hier bieten sich je nach Lust und Kondition drei Varianten an, um auf den Ristedter Heudamm zu gelangen. Bergfreunde werden den aussichtsreichen Weg über den Hohen Berg wählen, Naturliebhaber den bisweilen sandigen Landweg am Wasserwerk vorbei und Steigungs-Vermeider den Ristedter Kirchweg. Alle treffen sich am Knotenpunkt der Kreisstraßen 113 und 116 wieder und biegen in den Heudamm ein, der uns zum ersten Pausenpunkt führt: Meyer's Ponyhof. Die Meyers haben auch ein Herz für Zaungäste. Eine Bank bietet Ausblick auf Shettys, Gänse, Hühner und allerlei anderes Getier. Danke dafür. Es macht immer wieder Spaß, dort eine Pause einzulegen.
Zum höchsten Punkt der Tour
Alle, die die Route über den Hohen Berg gewählt haben, haben den höchsten Punkt schon hinter sich, dürfen hier aber noch einmal ein wenig klettern. Wir fahren nämlich vom Friesenhof aus ein Stück zurück, um rechts abzubiegen. Zum Heidkönig heißt die etwas langweilige Gerade, die geradewegs nach Warwe und zur schön schlängeligen Landstraße nach Fahrenhorst führt. Dort angekommen sollte man, vor allem wenn Kinder dabei sind, am Ortseingang rechts in die Turmstraße abbiegen. Zum einen gibt es linker Hand ein schönes altes Feuerwehrhaus mit Uhrentürmchen oben drauf (daher der Straßenname!), zum anderen rechter Hand einen ebenso schönen Spielplatz mit Schutzhütte und viel Platz zum Ballspielen (Foto folgt, wenn wir das nächste Mal dort vorbei kommen). Inzwischen kann ein Erwachsener ja schnell mal zum Dorfbäcker Huntemann an der B51 radeln und Kuchen für alle holen. Den gibt es leider nicht mehr. Also Verpflegung selbst mitbringen.
Nach ausgiebiger Pause fahren wir ein Stück zurück und rechts in den Postweg. An dessen Ende müssen wir die Bundesstraße queren. Dafür am besten bis zur Fußgängerampel schieben. Gegenüber geht es weiter in die Kirchseelter Straße. Nun steigt der Weg an. Am höchsten Punkt führt links der Brückenradweg nach Osnabrück in den Wald. Wir biegen rechts ab in den Kätinger Mühlenweg, dem wir anfangs weiter bergauf folgen, und mit dem wir uns nach Querung der Landesstraße noch eine ganze Weile durch die Landschaft schlängeln, bis er an der Bundesstraße 439 endet. Auf dem Radweg an der B439 gelangen wir sicher nach Heiligenrode. Hinter dem Hotel Meyerhof geht links ein Heckenweg ab, auf dem wir, uns immer links haltend, direkt am Mühlenteich landen. Hier kann man die Räder abstellen, da es einiges im Ort zu sehen gibt: Das Mühlenensemble, die Reste des einstigen Benediktinerklosters bei der Kirche und die Eisdiele mit dem passenden Namen Mulino. Dort gibt es übrigens neben Eis neuerdings auch eine kleine Auswahl an Speisen, u.a. Pizza.
Durch die Niederungen nach Sudweyhe
Die folgende Wegstrecke führt durch die ausgeuferten Straßendörfer längs der Bundesstraßen 51 und 6. Besondere Vorsicht müssen wir wieder walten lassen, wenn wir die B51 in Neukrug und die B322 in Seckenhausen queren. Die nächste Bundesstraße, die B6, können wir zum Glück an der Fußgängerampel in Erichshof beim Fahrradladen sicher queren. Es ist halt ein arg zersiedeltes Gebiet, durch das wir in Richtung Leeste radeln, aber mit einigen schönen Wegstrecken dazwischen. In Leeste könnte man wieder eine Pause einlegen im Genusswerk der Bäckerei Uhde aus Hoya (auch sonntags geöffnet).
Vom Genusswerk aus radeln wir nach hinten raus über den Parkplatz zum Rathausplatz. Hier halten wir uns links und steuern den Weyher Bruch in nördlicher Richtung an. Wir queren nicht die Bahn, sondern biegen vorher rechts ab und begeben uns am Ende wieder in nördliche Richtung in die Ochtumer Marsch. Hier geht nach ein paar hundert Metern ein Fahrradweg rechts ab, der uns zur Unterführung unter der Bremer Bahn hindurch führt. Nun ist etwas Findigkeit gefragt, da wir den versteckten Schul- bzw. Kirchweg benutzen wollen, der uns zur Felicianuskirche führt. Falls sie geöffnet ist, sollte man einen Blick hinein werfen. Von außen neugotisch 'jung' wirkt sie innen viel älter und mit ihren schlanken Strebepfeilern aus Ziegel-Formsteinen viel höher und größer. Im Gegensatz zu dem einstmals baufälligen und im 19. Jahrhundert erneuerten Kirchenschiff stammt der Turm noch aus dem 13. Jahrhundert.
Über Jeebel zur Hache und zur Wassermühle Nummer drei
Nach einem Abstecher zur Sudweyher Wassermühle fahren wir abseits der Hauptstraße erst durch die Feldmark südwärts, dann westwärts nach Jeebel. Dabei kommen wir Achtern Busch an einer kleinen Imkerei vorbei, bei der man sich mit naturreinem Honig versorgen kann. Kurz nach Querung der Landesstraße biegen wir links in den Weg parallel zur Hache ein. Wir radeln durch idyllische Landschaften und lassen dabei die wachsenden Siedlungsgebiete Barriens links liegen. Kurz vor der B6, deren Damm sich vor uns erhebt, biegen wir rechts in einen kleinen Weg ein, der uns über die Hache an die Bahn und zur alten B6 führt. Unter dem Blätterdach der großen Alleebäume erreichen wir auch an heißen Sommertagen ganz angenehm das Zentrum des Syker Stadtteils Barrien. Das verlassen wir aber gleich wieder, indem wir rechts abbiegen, weil wir ja noch zur dritten Wassermühle dieser Tour wollen. Leider ist sie nur noch zu Veranstaltungen geöffnet. Die Zeiten der Einkehr bei Kaffee und Kuchen sind vorbei. Die könnten wir im Bio-Restaurant ein Stück weiter die Straße hinunter nachholen. Uns allerdings zieht es zurück in die Syker City, die wir auf kurzem Wege über die Syker bzw. Gesseler Straße erreichen.
ug 2019-07-14