|
Seit dem 3. Oktober ist der Bassumer Utkiek auf dem ehemaligen Deponiegelände wieder für Entdecker, Spaziergänger und Eroberer zugänglich. Zahlreiche Spiel- und Turngeräte - auch eine Doppel-Seilbahn gehört dazu - wollen entdeckt und ausprobiert werden. Ein Picknickplatz am Wasser, umgeben von Eichen, lädt zum Verweilen ein. Und das Schönste: Das Ganze kostet nichts und das Gelände ist täglich geöffnet von 8 bis 20 Uhr, von Oktober bis April nur bis 18 Uhr.
Radtour von Syke zum Utkiek
Wir haben uns am 4. Oktober auf unsere Räder geschwungen, um die neue Attraktion zu erfahren, und uns einen ziemlich stürmischen Tag ausgesucht. Wir starten von Syke aus. Da muss man erst einmal die Lindhofshöhe erklimmen. Das geht ganz gut über die alte Eisenbahntrasse parallel zur heutigen Bahnstrecke. Oben angekommen halten wir uns rechts und radeln vorbei an der 'Zauberblume'. Vorsicht beim Queren der K113! Hier darf nämlich mit Tempo 100 gerast werden!
Doch auf der anderen Seite geht es weiter auf ruhigen Wegen nach Ramminghausen. Hier nehmen wir den Weg an der Bahn entlang. Im Wald halten wir uns links und rollen über einen gut zu fahrenden Forstweg durch einen schönen Baumbestand. Am Ende wieder rechts radelnd stoßen wir auf das Sträßchen von Henstedt nach Bramstedt. Noch vor der Bahn fahren wir links ab und schlängeln uns mal im Zickzack, mal kurvig über Osterbinde und Eschenhausen auf die B61 zu. Ziel ist ein Weg, der kurz vor Einmündung der Bundesstraße in die Bassumer Umgehungsstraße links ab über den Klosterbach führt. Auch hier ist wieder äußerste Vorsicht angebracht! An der B61 fehlt eine sichere Querungsmöglichkleit und unverständlicherweise auch ein Stück Radweg.
Nachdem wir diese gefährliche Passage gut hinter uns gebracht haben, können wir den Weg durch das Waldgebiet am Klosterbach ungestört genießen. Am Ende des Weges noch einmal links ab, und wir rollen auf direktem Wege auf das Deponiegelände in Klövenhausen zu, genauer gesagt auf den Hintereingang. Er ist seit der Neugestaltung des Utkiek extra für Radfahrer ebenfalls neu hergerichtet worden. An den zahlreichen Anlehnbügeln lässt sich das teure Zweirad sicher anschließen. Wer mal wieder vergessen hat, seinen Fahrradreifen die nötige Luft zu spendieren, kann das hier bequem nachholen. Eine solide Standluftpumpe sorgt rasch für den nötigen Druck, damit es sich auf dem Rückweg wie von selbst rollt.
|
|
Inzwischen hat der Wind noch zugelegt, deutlich spürbar schon beim Aufstieg. Oben angekommen, muss man aufpassen, dass einem nicht die Pommes aus dem Schälchen geblasen werden ;-)). Es gibt keinerlei Windschutz durch Bewuchs. Aber es lohnt sich, auch bei diesem Wetter, alle neuen Attraktionen zu erkunden. Vor allem Kinder werden viel Spaß haben, wenn sie in den Bergwerksstollen kriechen, durch die Drahtröhre zwischen den beiden Fördertürmen krabbeln oder auf der Doppelseilbahn mit Karacho um die Wette durch die Luft rauschen.
Zum Einkehren wird es hier nichts geben. Nur an besonderen Tagen, wie jetzt am Eröffnungswochenende, versorgen Verkaufswagen die Besucher mit Getränken, Pommes und Bratwurst. Ansonsten muss man sich seine Verpflegung selbst mitbringen. Und die kann man auf dem idyllischen Picknickplatz am Weiher unter Eichen mit Genuss verzehren.
|
|
Rückweg über Bassum
Auf dem Rückweg bietet es sich an, in Bassum Station zu machen. Dazu fährt man zurück Richtung Nienhaus, quert die Bahn und hält sich am Ende erst links, um dann in die alte Bundesstraße rechts einzubiegen, die direkt in das Zentrum führt. Im Sommer lädt die Eisdiele Venezia in der Sulinger Straße zur Pause ein. Gegenüber bietet das Bäckereicafé Meyer auch sonntags leckeren Kaffee und Kuchen.
Wir radeln an allen Verlockungen vorbei, da es ja bereits Verpflegung auf dem Berg gab. Alte Poststraße bzw. Bramstedter Kirchweg bringen uns direkt nach Bramstedt. In Klein Bramstedt queren wir die Landesstraße (L333; nicht ganz ungefährlich, da viel befahren). Mit Kindern nimmt man am besten die Ampel am Schulweg und fährt dann ein Stück auf dem Radweg Richtung Syke, bevor man Richtung Pestinghausen links abbiegt. In Högenhausen wählen wir die Abzweigung nach rechts und biegen kurz danach wieder rechts ab in das Asphaltsträßchen Richtung Wald (Westermark). Am Waldrand geht es kurz linksrum, dann wieder rechts in den Wald hinein. Nun fahren wir immer geradeaus auf festen Waldwegen, dann um die freie Fläche entweder links oder rechts herum. Danach radeln wir wieder der bisherigen Richtung folgend auf den östlichen Waldrand zu. Von dort folgen wir dem Weg bis zur Vorfahrtsstraße (Auf der Heide). Beim Queren der Hauptstraße unbedingt auf den flott fließenden Verkehr achten. Auf der anderen Seite rollen wir nun nur noch bergab nach Syke hinunter. An der Vorfahrtsstraße geht es links zum Bahnhof (Hintereingang) oder rechts zur Ernst-Boden-Straße (dort links Richtung Zentrum).
ug 2020-10-04
|