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Bassumer Wanderungen

Neubruchhausen-Hallstedt

hiking Alte Oberförsterei Neubruchhausen hat einige sehenswerte Ecken zu bieten (© ga&ul 2020-11)
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Bassum lässt uns nicht los. Auch die folgende Tour gehört zu den Vorhaben, die in der Schublade bereit liegen, bis eine passende Gelegenheit kommt. Die ist nun an diesem wider Erwarten schönen Herbstsonnntag gekommen. Gleich nach dem Frühstück schnappen wir uns den Rucksack mit den notwendigen Utensilien - Schirme, Nüsse, Twix, Powerbank, Smartphone ... - ziehen Wanderstiefel und Jacken an und schon geht's los.
Für die kurze Anfahrt nehmen wir das Auto. Man könnte aber auch mit Bus und Bahn den Startort anfahren. Näheres zur Anreise siehe hier. Für unsere heutige Tour nutzen wir Wanderrunden der Stadt Bassum. Wir haben uns passende Teilstücke der Rundwanderungen um Neubruchhausen zusammengesucht und eine eigene Tour daraus gemacht. Die offiziellen Bassumer Wanderrunden überzeugen uns allesamt von der Länge nicht. Das sind eher Spaziergänge.

Wir starten in Neubruchhausen auf dem Parkplatz an der Kirche. Von hier laufen wir durch den Wald zur alten Oberförsterei und durch den Park zur Straße Am Steinkamp. Sie bringt uns nach wenigen Schritten auf einen Wald- und Wiesenweg entlang der Hache, einer der schönsten Wege im Umkreis von Syke. Nachdem wir den ersten Waldabschnitt hinter uns haben, immer am Rand des Hachetales, erblicken wir auf den Weiden uns unbekannte Tierrassen. Kurz darauf die Lösung. Es handelt sich um seltene und gefährdete Rassen, denen der Archehof hier einen Lebensraum bietet.

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Bevor wir wieder in den Wald eintauchen, ziehen drei Riesen-Maronen unsere Blicke auf sich. Doch zum Ernten sind sie zu alt und wahrscheinlich schon etwas matschig. Der Weg führt nun laubbedeckt immer am Rand des Hachetales durch herbstlich bunten Buchenwald, bis wir auf die kleine Straße zum Ortsteil Menninghausen treffen. Es geht nun über die Hache und immer am Waldrand entlang. Dabei queren wir die Landesstraße (!) nach Sulingen. An der nächsten Bank legen wir eine kleine Rast ein und genießen die Sonne. Ein Stück in den Wald hinein liegt das Grab von Forstmeister Friedrich Erdmann. Ihm verdanken wir die herrlichen Mischwälder bei Neubruchhausen und Affinghausen. Näheres zu Erdmann und zur Umgestaltung des Waldes unter seiner Federführung siehe hier.

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Wir folgen nun je nach Vorliebe und Witterung weiter dem Weg am Waldrand entlang oder einem parallel verlaufenden Pfad durch den Wald. Am Ende treffen wir erneut auf eine Bank. An dieser Waldecke halten wir uns rechts und laufen nun auf Hallstedt zu. Wir nehmen aber nicht den Fahrweg, sondern biegen vor dem kleinen Gehöft wieder nach rechts in den Wald ein, um auf einen Feldweg Hallstedt anzusteuern. Er ist teilweise arg zerwühlt. Wildschweine haben hier wohl eifrig nach Insekten im Erdboden gesucht.
Am Ende landen wir im Tal der Hallstedter Beeke auf einer alten Pflasterstraße. Nach rechts führt sie nicht weiter. Wir halten uns links, laufen an der Hauptstraße nach Hallstedt hinein. Links abbiegend gelangen wir auf eine ruhige Parallelstraße durch den Ort. Sie führt uns zum Hallstedter Büdchen und ein Stück weiter zum Göpel. Beide Plätze empfehlen sich für eine ausgedehnte Rast. Für Gruppen bereiten die Betreiber des Hallstedter Büdchens nach Voranmeldung ein Picknick im Göpel vor.

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Uns aber zieht es weiter zum Quellental. Wenn man nicht direkt an der Hauptstraße entlang laufen will, muss man nun einen kleinen Umweg in Kauf nehmen. Er führt quasi im Kreis nördlich um Hallstedt herum und zurück auf die Kreisstraße nach Neubruchhausen. Ihr folgen wir noch ein Stückchen, um dann rechts in das Quellental abzubiegen. Früher war das mal ein Geheimtipp für Familien mit Kindern wegen des kleinen Badesees mit Riesen-Wasserrutsche und der Gaststätte 'Zur Quelle'. Die Gaststätte ist leider schon länger geschlossen, und der kleine See ist fast ausgetrocknet, so dass die Wasserrutsche nun über dem sandigen Ufer endet. Aktuell ist die Stadt Bassum dabei, dem Kleinod neues Leben einzuhauchen. Ein neuer Spielplatz ist entstanden. Was weiter geplant ist, haben wir bisher nicht in Erfahrung bringen können. Doch es lohnt sich auch so, hier immer mal wieder vorbei zu schauen. Man kann von der Streckenlänge her auch mit Kindern gut von Neubruchhausen hierhin wandern und wieder zurück.

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Für den Rückweg nach Neubruchhausen nehmen wir ein Stück vom Hallstedter Laubfroschweg und vom Scheunenweg. Der Laubfroschweg führt an der Gaststätte vorbei und hinter dem Campingplatz an der Hallstedter Beeke entlang, die hier ein sumpfiges Tal bildet. Auf den höher gelegenen Feldern links des Weges blüht in voller Pracht Senf und Perserklee in lila, blau und gelb. Am Ende des Weges biegen wir links ab und können wieder einen idyllischem Wiesenweg genießen, der auf die etwa 150 Jahre alte Kastanie in Meyburg zuführt. Über uns ziehen immer wieder laut rufend Kraniche hinweg. Am Feuerwehrhaus biegen wir rechts ab und gelangen auf einem asphaltierten Weg zurück zum Parkplatz an der Kirche. Wem es nun noch nach Kaffee und Kuchen gelüstet oder nach einer warmen Mahlzeit, der läuft noch ein Stück geradeaus an der Kirche vorbei zum Restaurant und Café Zum Mühlenteich. Es gehört zu den inzwischen selten gewordenen Gastronomiebetrieben, die täglich und den ganzen Tag über geöffnet haben.

Fazit
Diese Wanderung bietet Idylle pur. Wenn dann noch das Wetter mitspielt wie bei unserer Tour, dann ist ein schöner Tag garantiert, an den man sich gern erinnern wird. Zum überwiegenden Teil läuft man auf ungepflasterten Wegen, an Wasserlaufen entlang oder durch schönen Mischwald oder unter hohen Buchen. Es gibt allerhand zu sehen am Wegesrand: Die alte Oberförsterei oder das Scheunenviertel in Neubruchhausen, den Archehof mit seinen seltenen Tierrassen und das Landgasthaus Karnebogen in Freidorf, das wunderschöne Hachetal, das Quellental mit Spielplatz, Gaststätte, Kiosk (beides zur Zeit leider geschlossen) und zum Abschluss das Mühlenensemble in Neubruchhausen mit Restaurant/Café - und übernachten könnte man dort auch noch.


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Kraniche unterwegs

Mit Kindern
Für Kinder bietet der Weg vom Parkplatz an der Kirche zum Quellental und zurück eine prima Gelegenheit, Sicherheit im Umgang mit dem Fahrrad zu gewinnen. Kein Autoverkehr stört. Es gibt kleine Anstiege und Gefälle. Schotterstrecken wechseln mit laubbedeckten oder mit Gras bewachsenen Wegabschnitten. Am Wendepunkt lockt ein neu eingerichteter Spielplatz mit Sitzgruppen rundherum: Ideal für eine Picknick-Pause, bevor es wieder zurück geht.

    ug 2020-11-01


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Kinder unterwegs

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