Wandern an Hache und SiedeAuf Erdmanns Spuren |
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Pflanzaktion - Pfadfinder legen eine Hecke an als Lebensraum für Kleintiere und Insekten
(© ga&ul 2021-11) Klick in das Bild für weitere Bilder
Auf Erdmanns Spuren
Eigentlich hätten wir an der alten Oberförsterei in Neubruchhausen starten müssen. Doch das hatten wir vorher schon öfters getan. Also nehmen wir den kleinen Parkplatz am Waldrand gleich hinter der S-Kurve über die Hache zum Ausgangspunkt dieser Wanderung auf Erdmanns Spuren. Wer war dieser Erdmann eigentlich? Das sei hier nur ganz kurz erwähnt. Friedrich Erdmann hat als Förster von Neubruchhausen aus den Waldbau auf natürlicher Grundlage entwickelt und in seinem Wirkungskreis durchgesetzt, so dass aus kränkelnden Kiefernwäldern lebendige Mischwälder entstanden, wie wir sie heute noch dort erleben können.
Im Jahr 2021 wurde ein etwa 75 Kilometer langer Radrundweg der Öffentlichkleit vorgestellt, der alle Waldgebiete miteinander verbindet, in denen Förster Erdmann gewirkt hat. Der ist natürlich für Wanderer etwas lang. Aber es gibt eine Schnupperrunde durch die Wälder südlich von Neubruchhausen, die mit 10 Kilometern auch für Wanderer gegeignet ist. Der sind wir mit einigen Abweichungen auf der hier vorgestellten Tour gefolgt.
Nach Freidorf
Wir starten also vom ersten Waldparkplatz, wenn man von Neubruchhausen kommend die S-Kurve über die Hache hinter sich hat. Es geht an der Hache-Niederung entlang. Vor uns tauchen mit einem Mal viele Menschen auf, die links vom Weg in gebückter Haltung den Boden bearbeiten. Was ist hier los? Ganz einfach: Es handelt sich um eine Pflanzaktion der Pfadfinder, die hier in dem ohnehin schon vielseitigen Wald eine Hecke als Lebensraum für Kleintiere und Insekten anlegen. Dazu werden rund 600 Bäume und Sträucher gepflanzt.
Sehr beeindruckt von so viel Engagement setzen wir unseren Weg fort. Wir kommen nun an die Hachebrücke, die uns hinüber nach Freidorf bringt. Von der gegenüber liegenden Weide kommt gemächlich ein großer Brauner auf uns zu. Er gehört zur Rasse Schleswiger Kaltblut und darf auf dem Archehof neben diversen anderen, seltenen Haustierrassen ein ruhiges Leben genießen. Unser Weg führt am Archehof vorbei auf den Waldrand zu. Freidorf besteht aus mehreren Einzelgehöften, hat aber einiges zu bieten. Neben dem Archehof gibt es hier noch das Gasthaus Karnebogen und den Ferienhof Pankalla, auf dem man im Hofcafè einkehren oder eine Partie Bauerngolf spielen kann.
Durch Bark und Hau zurück zur Hache
Wir verlassen Freidorf un d tauchen wieder in den Wald ein. In einem großen Bogen laufen wir durch die Waldgebiete Hau und Bark und Wiethoop. Hier kommen wir wieder in die Sonne und steuern eine Bank mit Aussicht an für eine kleine Rast. Es zeigt sich jedoch, dass wir besser die Bank im Wald genommen hätten. Hier bläst nämlich ein kühler Westwind am Waldrand entlang, so dass unaere Pause recht kurz ausfällt.
Vorbei an Erdmanns Grab
Wir machen uns also recht flott wieder auf den Weg. Es geht nun westwärts. Ein Asphalt-Sträßchen bringt uns über die Hache und über die Landesstraße. Auf der anedren Siete laufen wir noch ein Stück weiter am Waldrand entlang, bis wir auf einen Forstweg treffen, der nach rechts in den Wald hinein führt. Wir folgen ihm bis zu einem Schild, das nach links in den Wald zeigt und auf die Grabstelle des Oberförsters Erdmann hinweist. Wir folgen dem unter Laub kaum erkennbaren Weg, bis uns linkerhand ein großer Findling auf einer Erhebung die Grabstelle anzeigt. Es war der ausdrückliche Wunsch von Erdmann gewesen, ihn hier zu bestatten.
Wir kehren von dort auf den Forsthaus zurück und folgen ihm ein langes Stück, bis vor uns der nördliche Waldrand sichtbar wird. Hier biegen wir rechts ab und erreichen nach kurzer Zeit wieder die Landesstraße und den Parkplatz auf der anderen Seite, von dem aus wir gestartet waren.
Fazit
Auf Erdmanns Spuren zu wandeln lehrt ein Einiges über seine Art, den Wald so zu gestalten, dass er sich selbst erhält und dabei widrigen Klima- und Witterungsverhältnissen trotzt.
ug 2021-11-20
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