Wandern auf der Geest
Durch den Wehe zum Hexenstein
Hexenstein - vor dem Wehe bei Neerstedt (© ga&ul 2021-04)
Wanderung durch den Wehe zum Hexenbett und Hexenstein
Der Wehe ist ein Wald nordwestlich von Neerstedt. Bekannter als der Wald selbst sind zwei kulturhistorisch bedeutsame Findlinge am Südrand der Wehe, der Hexenstein und das Hexenbett. Sie sind unser Ziel auf dieser Wanderung.
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Zur Wehe
Los geht's an der Kapelle beim Dorfgemeinschaftsplatz von Neerstedt. Wer vom Bahnhof Brettorf hier ankommt, durfte sich schon auf drei Kilometern warmlaufen.
In Neerstedt entstand 1859 eine Kapelle der Methodisten unter Leitung des Zimmmermanns Hinrich Steffen. Sie gilt heute als eine der ältesten Methodistenkirchen in Deutschland und gehört nach einigen Wechseln wieder zum Delmenhorster Gemeindebezirk. |
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Wir entfernen uns auf der Dorfstraße vom Ort, queren kurz darauf den Rittrumer Mühlbach (der die schöne Wassermühle in Ostrittrum antreibt) und laufen im großen Bogen auf die Landesstraße nach Kirchhatten zu.
Auf der anderen Seite kommen wir an der ehemaligen Tongrube vorbei. Sie ist eingezäunt, und der Bewuchs ist so hoch, dass man von ihr nicht viel zu sehen bekommt. Von der ehemaligen Ziegelei ist auch nichts mehr übrig geblieben. An ihrer Stelle befindet sich heute ein Wertstoffhof.
Wenige Meter weiter tauchen wir in den Wald ein. Wir sind in der Wehe angekommen.
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Durch den Wald zum Hexenstein
Wir haben eine Route durch den Wehe gewählt, auf der man nicht nur zwischen Bäumen läuft, sondern auch mal am Waldrand. Auf diese Weise lernen wir unterwegs auch die Ortsteile "Hinter dem Wehe" und "Vor dem Wehe kennen". "Hinter" und "Vor" bezieht auf die Lage zu Neerstedt.
Am Westend des Waldes machen wir die Wende und begeben uns zum südlichen Waldrand, der uns mit schönen Ausblicken über die hügelige Landschaft belohnt. Leider ist der Weg am Waldrand entlang irgendwann unter den Pflug gekommen. Auf der historischen Karte kann man ihn noch sehen. So müssen wir wieder in den Wald zurück. Aber Waldwege sind ja auch sehr schön. Abwechslung bringt dieser Wechsel auf jeden Fall mit sich.
Hexenstein und Hexenbett
Bei nächster Gelegenheit verlassen wir den Wald in südlicher Richtung. Und da sehen wir ihn auch schon mitten im Acker liegen: Den Hexenstein. Zu seinen Besonderheiten und zum Hexenbett, einem Findling, der rechts von unserem Weg am Waldrand fast in der Erde begraben liegt, lassen sich nähere Informationen unter den Links in der rechten Spalte abrufen.
Nachdem wir uns den Stein ausgiebig angeschaut haben, nutzen wir die Gelegenheit, auf dem Rastplatz am Wegesrand eine Pause einzulegen.
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Zurück in's Dorf
Nach der Rast tun sich zwei Alternativen auf. Wir können noch einen größeren Bogen durch die Landschaft schlagen. Das würde drei Kilometer mehr bedeuten. Wir entscheiden uns dieses Mal für den kürzeren Weg und wenden uns nach links und werden belohnt mit Ausblicken in das Tal des Rittrumer Mühlbaches.
Der Nachteil dieser Wegeführung: Nach einem knappen Kilometer stoßen wir wieder auf die Landesstraße, an der wir ein Stück weit entlang wandern müssen, dank Radweg aber kein Problem. Noch vor dem Ort biegen wir nach links ab und erreichen nach einem guten Kilometer wieder den Dorfplatz mit der Neerstedter Kapelle, dem Kirchlein der Methodistengemeinde.
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Fazit
Eine hügelige Wanderung mit einem Wechsel von Niederungsgebieten im Tal des Rittrumer Mühlbaches, Anhöhen mit schönen Ausblicken und stillen, weichen Waldwegen. Nebenbei kann man ein wenig in die Vergangenheit abschweifen, wenn man am Hexenstein vorbei kommt, sich die Methodistenkirche anschaut oder wenn man an den Tonkuhlen vorbei laufend an die Geschichte der Ziegel-Herstellung erinnert wird.
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Hausbau
Die waren damals ganz schön ökologisch und nachhaltig unterwegs. Die Häuser wurden sinnbildlich gesprochen aus dem Boden gegraben und würden - ließe man die Natur gewähren - rückstandsfrei wieder im Boden versinken. Der Mörtel bestand aus Kalk und Sand. Wer schon einmal Steine aus einem alten Haus wieder verwendet hat, weiß, dass sich Kalkmörtel rückstandsfrei vom Stein entfernen lässt, im Gegensatz zu Zementmörtel, der sich mit dem Stein verbindet und sich kaum entfernen lässt, ohne dass die Steine zu Bruch gehen. Naja, ich schweife ab, aber auch das gehört zu einem Teil meiner Lebenserfahrung.
Die Methodisten in Neerstedt
Mir sind bei der Beschäftigung mit dem Ort Neerstedt die Methodisten positiv aufgefallen. Sie erhalten liebevoll ihr Kirchlein und entfalten ein lebendiges Gemeindeleben. So habe ich viel Spaß gehabt an der Geschichte über das Harmonium, mit dem die Gottesdienste und Feste musikalisch begleitet werden (siehe oben).
Die Neerstedter Bühne
Neerstedt hat aber auch ein Theater zu bieten, die Neerstedter Bühne. Weitere Informationen dazu findet ihr ebenfalls über eine Link in der rechten Spalte.
ug 2021-04-18
Zoombare Karte zu den Wanderungen |
Größere Karte hier klicken
- rot kürzere Route (10 km)
- grün erweiterte Route (13 km)
- violett Rittrumer Bergepadd
- braun Weg zum Bhf Brettorf


