Ausgezeichnet? Ja, aber fahrradfreundlich? Nein! *
Winterdienst auf Osnabrücks Radwegen
Hamburger Straße |
Haseuferweg Bereich Hbf |
Nordhausweg |
Beispiele für nicht geräumte Radwege (am Morgen des 11. Dezember): Gefährlich vor allem die Brücken, auch noch Tage nach Schneefällen |
* Gerade erst wurde die Stadt Osnabrück für fünf Jahre als "Fahrradfreundliche Kommune Niedersachsen" zertifiziert. Wer hier täglich mit dem Fahrrad fährt, dem erschließt sich leider nicht so ganz, wofür diese Auszeichung verliehen wurde. Für einen wirkungsvollen Winterdienst, der uns alle Jahre wieder versprochen wird, kann sie nicht stehen.
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Interessant in diesem Zusammenhang die Äußerungen des Personalratsvorsitzenden des Osnabrücker Servicebetriebes (OSB). Es seien zwar neue Maschinen speziell für Rad- und Fußwegräumung angeschafft aber keine Mitarbeiter eingestellt worden, die diese Maschinen dahin lenken könnten, wo sie im Winter gebraucht würden. Auch die Grünen im Stadtrat, die öffentlichkeitswirksam die aktuellen Probleme mit dem Winterdienst auf Radwegen kritisiert und dabei den OSB zur Zielscheibe auserkoren hätten, hätten sich nicht für eine Verbesserung der personellen Engpässe beim OSB stark gemacht.
Politik muss Radverkehr den Vorrang geben
Es liegt nicht unbedingt an der Verwaltung. Sie wird allerdings gern für Missstände verantwortlich gemacht. Die Verantwortung liegt letztendlich bei den politischen Entscheidungsträgern. Dafür nur ein Beispiel: Für die Mindener Straße Richtung Lüstringen werden immer wieder sichere Radverkehrsanlagen angemahnt. Doch nichts passiert. Im Gegenteil: Wir hätten ja jetzt den Haseuferweg, da wären Radverkehrsanlagen an der Mindener Straße nicht mehr erforderlich, so sinngemäß Osnabrücks OB Griesert. Es sind politische Entscheidungen, die Investitionen in den Radverkehr verhindern, denn die Pläne für eine Umgestaltung der Mindener Straße gibt es schon lange. Aber so lange keine Entscheidung im Sinne der Radfahrer im Rat getroffen wird, verstauben sie in den Schubladen der Verkehrsplaner.
Brennpunkt: Brücken und Radstreifen
Nordhausweg, Schulweg für Helleraner Schüler: Schnee und Eis auf der Brücke über die A30
Vor allem die Brücken im Stadtgebiet und Radstreifen sind es, die uns Radfahrern im Winter Kummer bereiten. Hartnäckig hält sich hier der festgefahrene Schneematsch. Durchsetzt oder unterfüttert mit Eisbuckeln wird die Fahrt über Osnabrücks Brücken zur unberechenbaren Rutschpartie, Die Beispiele in diesem Beitrag belegen das.
- Weitere Beispiele, bei denen immer nur die Radwege betroffen sind
- Die Brücken im Zuge des Heiligenweges oder der Belmer Straße im Schinkel
- Die Schellenbergbrücke
- Die Radstreifen an den Wällen. Hier sammelt sich der Matsch. Radfahrer sind gezwungen, sich im stauenden Verkehr auf der Fahrbahn einzureihen und vorwiegend zu stehen.
- Die Radstreifen längs der Rheiner Landstraße bis zur Averdieckstraße