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    Fahr Rad - Entdecke die Welt neu

    Elektrisches - Von Licht bis GPS

    GPS am Fahrrad


    Routen, Tracks, gpx, kml & Co. ?

    Wenn man in Tourenportalen nach Touren Ausschau hält oder selbst am PC eine Tour ausarbeitet, wird man oft gefragt, ob man das Ergebnis als Route oder Track speichern will. Routen oder Tracks stellen beide eine Verbindung dar von A nach B, auch über C oder D. Was ist nun der Unterschied zwischen Route und Track?

    Route
    Bei einer Route versucht das GPS-Gerät in der Regel, diese Strecke selbständig an die installierte Karte anzupassen, um daraus Abbiegehinweise abzuleiten. Es kann dadurch die Strecke erheblich verändern. Man fährt also unter Umständen ganz anders als man eigentlich wollte.

    Track
    Ein Track gibt den Wegeverlauf dagegen als Punkt für Punkt fest definierte Linie wieder. Der Tourenverlauf wird auf dem Gerät nicht mehr verändert. Also nur bei einem Track wird auch tatsächlich die Strecke angezeigt, die man auf sein GPS-Gerät geladen hat, und der man folgen möchte.

    Also erst einmal ausschließlich Tracks verwenden, keine Routen.

    Bei den verschiedenen Formaten für Tracks - ob sie nun aus dem eigenen Programm am heimischen PC, aus Tourenportalen oder aus Routenplanern im Internet stammen - ist immer das GPX-Format zu bevorzugen, weil es sich weitestgehend als Standard etabliert hat und von fast allen Geräten oder Programmen verstanden wird. Nur wer seine Tracks auf Google Earth anschauen oder anderen zu diesem Zweck zur Verfügung stellen will, kann zusätzlich das KML-Format einsetzen.
    Sollte einmal nicht das GPX-Format angeboten werden - das kann zum Beispiel bei manchen Tourismus-Seiten der Fall sein - kann man die heruntergeladene Datei leicht in das gängige GPX-Format umwandeln, indem man einen Formatkonverter einsetzt. Formatkonverter gibt es im Internet (online) oder als Programm, das auf dem eigenen Rechner installiert werden muss (offline).

    Tourenportal GPSies (online)
    GPSies ist an Alltrails (USA) verkauft. Eine Konvertierung von GPS-Daten wird nicht mehr angeboten.

    GPS-Format-Konverter (offline - Version 1.23*)
    Der GPS-Formatkonverter ist ein reines Konvertierprogramm ohne Darstellung des Tracks auf einer Karte. Das Programm wird nicht mehr weiter entwickelt. Die letzten Versionen kann man hier herunter laden. Die ZIP-Datei wird in ein Verzeichnis auf der Festplatte entpackt. Anschließend startet man das Setup, das das Programm auf dem PC installiert.
    So ein installiertes Programm empfiehlt sich vor allem dann, wenn man häufiger Formate umwandeln will. Nützliche Zusatzfunktion: GPS-Formatkonverter zeigt auf Knopfdruck auch ein Höhendiagramm des aktuellen Tracks an.
    *Leider ist die Programmentwicklung inzwischen eingestellt.
    Hier noch die letzte Version 1.24

    Route-Konverter (offline)
    Mit Kartenansicht und Höhendiagramm präsentiert sich dieses ebenfalls fest auf dem eigenen Computer zu installierende Programm. Es arbeitet mit der Openstreetmap (OSM-Karten). Leider ist es etwas umständlich zu handhaben. Außerdem benötigt es eine Java Runtime, die man dann ebenfalls herunterladen und auf dem Computer installieren muss.

    Apemap (offline)
    Apemap arbeitet ebenfalls mit der Openstreetmap (OSM-Karten). Es startet mit einer Kartenansicht. Ein Höhendiagramm kann man aus dem Menü heraus in einem eigenen Fenster anzeigen. Auch Apemap ist umständlich zu handhaben, wenn man all seine Funktionen nutzen will. Das Programm speichert Tracks generell erst einmal im eigenen TRK-Format. Wenn man in anderen Formaten speichern will, zum Beispiel GPX, muss man die Konvertierungsfunktion suchen. Sie findet sich im Track-Menü unter "Weitere Funktionen", "Speichern unter... (Konvertieren)". Dort kann man dann diverse Formate zum Speichern auswählen. Voreingestellt ist immer das eigene TRK-Format.
    WICHTIG: Alle Änderungen an einem in Apemap geöffneten Track werden automatisch gespeichert. Also unbedingt eine Kopie anfertigen, bevor man einen wichtigen Track in Apemap öffnet!
    Das gilt eigentlich generell für Daten, die man unbedingt erhalten will. Immer erst mit einer Kopie arbeiten. Ist man mit dem Ergebnis zufrieden und möchte die vorherige Version nicht behalten, ersetzt man dise mit der neuen Version.

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    GPS-Geräte

    Diesem Abschnitt liegen vor allem persönliche Erfahrungen zugrunde. Selbstverständlich habe ich mich vor dem Einsatz neuer Geräte oder Software gründlich informiert. Ich stelle daher hier nur die von mir verwendeten Kombinationen vor, und zwar aus folgenden Gründen: Sie sind
    - gut zu handhaben
    - zuverlässig
    - erschwinglich.

    Navigation mit dem TEASI PRO

    Das Teasi PRO ist gut ausgestattet, und zwar mit
    - barometrischem Höhenmesser, 3D-Kompass, Sensor-Anbindung über Bluetooth (zum Beispiel Herzfrequenz-Brustgurt oder Trittfrequenz).
    Hinzu kam in meinem Fall eine externe Stromversorgung, und zwar der S.M.A.R.T Power Lithium-Akku mit 5400 mAh.
    Beide Komponenten - Teasi und S.M.A.R.T Power - lassen sich auf einer Lenkerhalterung 'stapeln'. Sie sitzen zuverlässig aufeinander, da sie über Federklemmen sicher einrasten. Allerdings verhindern bei der Anbringung am Lenker das große Gewicht beider Komponenten sowie die Befestigung mit Kabelbindern einen sicheren Halt. Das ganze Paket beginnt sich - bedingt durch die Erschütterungen beim Fahren - zu drehen. Nettes Gimmick wiederum: S.M.A.R.T Power verfügt zusätzlich über eine 1,5 Watt Power-LED als Notscheinwerfer. Gut für Räder, die keine fest installierte Lichtanlage besitzen.
    Die Stromversorgung kam nur bei längeren Unternehmungen zum Einsatz. Für Tagestouren reicht der eingebaute Akku im TEASI PRO, selbst bei gleichzeitiger Aufzeichnung der Tour.

    Teasi verkauft
    Inzwischen sind Teasi und Zubehör verkauft. Ausschlaggebend war das in meinen Augen schlecht abzulesende Kartenmaterial. Viele Wege werden, gleich ob asphaltiert oder geschottert, als Strichlinien dargestellt. Eine Unterscheidung ist nicht möglich. Tracks werden als extrem breite Linie abgebildet und verdecken so unter Umständen wichtige Karteninformationen. Die Strichstärke und -farbe ist nicht einstellbar. Außerdem berichten viele Benutzer von Problemen mit eindringender Feuchtigkeit bei Regen.

      Preise (gerundet)
    • GPS-Gerät: TEASI PRO: damals 160,- Euro (heute TEASI ONE 4 ab 170,- Euro)
    • Stromversorgung: S.M.A.R.T Power: 80,- Euro (damals viel zu teuer, inzwischen nur noch 25,- Euro)

    Hier geht es zur Website des Herstellers.
    Teasi-Navis sind zur Zeit nirgendwo lieferbar!

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    Navigation mit dem Smartphone

    Da mir das Kartenmaterial des Teasi von Anfang an überhaupt nicht gefallen hat, bin ich irgendwann dazu übergegangen, Navigations-Apps auf dem Smartphone auszuprobieren. Dabei hat sich dann Locus Pro als das für mich optimale Programm herausgestellt. In der Pro-Version kann man damit auch offline mit fest auf dem Gerät installierten Karten navigieren. Näheres in einem weiteren Beitrag.

    Ein nicht zu unterschätzender Nachteil von Smartphones als Navi ist die Empfindlichkeit gegenüber Nässe und Regen. Zwar gibt es wasserdichte Smartphones, aber ihre kapazitiven Touchscreens interpretieren stärkere Nässe, vor allem große Tropfen, gern als Berührungen, mit dem Ergebnis, dass zum Beispiel die Navigations-App vom Bildschirm verschwindet und sich irgendeine andere App einschaltet. Bei der von mir verwendeten Navi-App Locus Map Pro kann man den Bildschirm sperren. Die App läuft weiter, Berührungen und Regentropfen haben keine Wirkung auf den Programmablauf.
    Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Akku-Laufzeit, die für einen ganzen Tag auf dem Rad nicht ausreicht. Abhilfe schafft hier der Einsatz einer Powerbank.
    Die hier genannten Einschränkungen sollte man also beim Einsatz von Smartphones als Navi bedenken.

      Ich habe bisher fünf Geräte ausprobiert:
    • Blackview BV5000 Direktimport aus China
    • ein IP68-zertifiziertes Sony Xperia M4
    • das IPx7-zertifizierte Moto G3 von Lenovo (Motorola)
    • das IP68 zertifizierte XCover4 von Samsung
    • das IP68 zertifizierte Moto X4 von Lenovo (Motorola)

    Blackview 6000
    Das wasserdichte Outdoor-Smartphone Blackview glänzte mit superlangen Laufzeiten von mehr als zwei Tagen und schnellem GPS, ließ sich aber nach vollständigem Entladen des Akkus nicht mehr zum Leben erwecken. Eingeschickt bekam ich es nach einem halben (!) Jahr zurück. Es hat dann eine Radtour überstanden und mich gut geleitet. Bei der folgenden 5-tägigen Wanderung war nach 4 Tagen die USB-Buchse defekt. Sie hatte sich vollständig von der Platine abgelöst. Ein Reparaturversuch (Anlöten vom Spezialisten) hat nicht geholfen. Das Phone ließ sich nicht mehr aufladen, vielleicht wieder der Fehler wie beim ersten Mal. Ich habe es mir dann erspart, es noch einmal nach China zu schicken.
    Als Ersatz kam erst das Sony Xperia M4 und später das Moto G3 von Motorola zum Einsatz:


    Moto G3 mit
    Locus Map Pro
      Daten (Preise gerundet)
    • Gerät: Motorola Moto G3: ca. 180,- Euro (heute ab 110,- Euro)
      Wird kaum noch angeboten. Kauf auch nicht mehr empfehlenswert: Lange Lagerzeiten = Akkus zu alt
    • Ortung: GPS, GLONASS, Beidou
    • Schutz: wasserdicht nach IPx7
      = Regenschauer kein Problem, kann auch mal ins 'Klo' fallen!
    • Stromversorgung: Akku ca. 2500 mAh
      Powerbank (15,- bis 40,- EUR) für längere Unternehmungen
    • Verbindung: LTE 4G, UMTS .., WLAN, USB (USB, Speichermedium, OTG, Laden),
      Ohrhörer, integriertes UKW-Radio (Ohrhörer-Kabel als Antenne)
    • Kamera: Fotos 13 MP, Videos 1920x1080p, 30 fps

    Website von Motorola

    Praxiserfahrungen
    Das Moto G3 tut bei mir seit Ende 2016 zuverlässig seinen Dienst, trotz leichtem Display-Schaden. Bei ausgeschalteter mobiler Datenverbindung und ohne WLAN hält es 6 Stunden durch, auch mit gleichzeitiger Trackaufzeichnung. Bei längeren Unternehmungen kommt eine Powerbank für die zusätzliche Stromversorgung zum Einsatz.
    Das Moto G3 hat bisher jeden Regenschauer klaglos überstanden. Ich benutze es inzwischen aber nur noch zur Trackaufzeichnung, weil es das bisher einzige Gerät ist, das auch verpackt in der Tasche zuverlässig aufzeichnet. Alle anderen Geräte sind zu empfangsschwach, obwohl sie sich - siehe Samsung - Outdoor-Smartphones nennen. Diesen gravierenden Mangel habe ich bisher in keinem Testbericht nachlesen können.
    Vom wasserdichten Nachfolger des Moto G3, dem Moto X4, bin ich in dieser Hinsicht ebenfalls enttäuscht worden.
    Zur Navigation am Fahrradlenker nutze ich das Samsung XCover4. Es entspricht immerhin in Hinsicht auf Wasserdichtigkeit dem, was der Hersteller verspricht. Außerdem besitzt es einen wechselbaren Akku.
    Nachtrag: Inzwischen kommt auch wieder das Moto X4 zum Einsatz.

    Smartphone-Lenkerhalterungen

    Zu den von mir erprobten Halterungen für Smartphones sollte es mal einen Erfahrungsbericht geben. Ich spare ihn mir und bringe hier nur eine Kurzfassung:
    Ich benutze einfache Silikon-Halterungen (bei Amazon ab 10 Euro. Zu finden über den Suchbegriff "handy silikon lenkerhalter"). Sie sind aus einem Stück Silikon geformt, besitzen unten eine Schlaufe zur Befestigung am Lenker und oben 4 Schlaufen, die um die Ecken des Smartphones gestülpt werden. Durch die dicke Unterlage werden Stöße gut abgefedert. Gelegentlich wackelt das Gerät. Aber wenn der Weg so uneben ist, muss man sich ohnehin auf selbigen konzentrieren und hat keine Zeit auf das Display zu schauen. Bisher haben über Jahre alle 3 Halterungen ohne Beschädigungen zuverlässig ihren Dienst getan.
    Einzig die Finn-Halterung aus Österreich versagte nach mehreren Monaten. Eine Schlaufe war angerissen. Ich habe die Halterung dann lieber weggeschmissen. Mir erschienen die Schlaufen zu dünn. Vielleicht ist das Produkt inzwischen verbessert worden.

    Navigations-App Locus Map Pro

    Meine bevorzugte App zum Navigieren etc. heißt Locus Map Pro, etwas kompliziert am Anfang wegen der unendlichen Fülle an Funktionen. Aber der Einsatz für die aufwändige Einarbeitung zahlt sich aus. Außerdem kann man die am häufigsten benötigten Funktionen auf dem Bildschirm in einer Schnellzugriffsleiste ablegen, so dass man direkt darauf zugreifen kann. Bei mir sind das: Trackliste, Trackaufzeichnung, Suchen, Navigation.
    Sensoren
    Bluetooth-, ANT- oder NFC-Manager gestatten die Einbindung diverser Sensoren
    (zB Herzfrequenz, Geschwindigkeit, Trittfrequenz, fremdes GPS-Signal).
    Navigation
    Mit der Navigationsfunktion kann man sich von Locus Map zum Ziel führen lassen. Das funktioniert nicht nur am Fahrrad sondern auch im Auto, wenn man auf Grundlage der detailreichen OSM-Karte navigieren will.
    Geocaching
    Ach ja, Geocacher finden in der App ebenfalls die Werkzeuge für ihr Hobby.
    Dashboard
    Über frei zu gestaltende Dashboards lassen sich zahlreiche Werte wie Tempo, Strecke, Herzfrequenz etc. auf dem Bildschirm anzeigen. Sie werden als Layer durchscheinend über die Karte gelegt.

    Hersteller Website Öffnet externen Link in neuem Fenster Locus Map
    Testbericht beim Öffnet externen Link in neuem Fenster GPS-Radler

    Zusätzliche Stromversorgung

    Ergänzend der Hinweis auf eine Powerbank, die als Pufferakku bei der Stromversorgung über Nabendynamo und zum Beispiel den Kemo-Laderegler verwendet werden kann: Albrecht Powerbank RiPB 8000 13500. Sie ist erhältlich hier (Globetrotter).

    kemo M172n - Laderegler ohne Pufferakku

    Stromversorgung [kemo m172n] bei (Amazon)
    oder direkt beim Hersteller

    Erlaubt den Anschluss von Handys, Navigationsgeräten, PDAs, MP3-Playern usw. am Fahrrad-Dynamo. Der Laderegler hat eine USB-A Buchse. Dadurch können viele Ladekabel von diversen Geräten verwendet werden. Ein Ladekabel mit Micro-USB-Stecker liegt bei. Der Kemo-Laderegler in der neuen Version ist besonders leistungsstark: Er verträgt eine Eingangsspannung bis max. 70 V, die bei Nabendynamos bei sehr hohen Geschwindigkeiten durchaus auftreten kann. Die Ausgangsleistung beträgt abhängig von der Leistungsfähigkeit des Nabendynamos ca. 500 mA bis 800 mA.
    HINWEIS: Für eine stabile Stromversorgung sollte man den Verbraucher (Smartphone etc.) nicht direkt am Regler anschließen, sondern eine Powerbank als Pufferakku zwischen schalten. WICHTIG: Die Powerbank muss gleichzeitig Strom abgeben und aufnehmen können. Die Zeichnung zeigt, wie das funktioniert.

    RELOAD 10 / 20 - Powerbank
    RELOAD 10 - Powerbank bei Globetrotter (~28,- EUR)
    RELOAD 20 - Powerbank bei Globetrotter (~55,- EUR)

    Aktuelle Testberichte

    Wer sich näher mit dem Thema befassen will, findet umfangreiche Informationen und Testberichte zu Navigations-Geräten und -Software beim Öffnet externen Link in neuem Fenster GPS-Radler Matthias Schwindt. Inzwischen hat er sich auch mit der App Locus Map befasst und einen informativen Testbericht geschrieben.

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