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Wandern an der Delme (3)

Von Beckeln südwärts

hiking Delme-Brücke bei Hof Hohnholz Frisches Birkengrün, wunderschön aber nichts für Allergiker
Klick in das Bild für größere Fotos (© ga&ul 2020-04)

Kleine Wanderung links und rechts der Delme bei Beckeln

Hier ist wieder eine neue Folge unserer Wanderungen längs der Delme. Sie startet im 750-Seelen-Dorf Beckeln. Beckeln liegt südlich von Harpstedt im Oldenburger Land. Obwohl eher unspektakulär bietet diese Wanderung etliche sehr schöne Abschnitte und manches Sehenswerte.

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Beckeln
Los geht es direkt im Zentrum des Ortes. Der weitere Weg führt an mehreren Hofanlagen und gepflegten Häusern vorbei. Dabei gibt es einige wirklich sehenswerte Gartenanlagen zu bestaunen. Die blühenden Büsche und Bäume und das frische Grün - sogar eine Kastanie hat schon ihre Blätter entfaltet - lassen uns die Wanderung bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen genießen. Wir laufen nordwärts aus dem Ort hinaus parallel zur Delme. Unser Weg führt dann im Bogen auf die Hauptstraße zurück, die wir nach Süden überqueren. Wir laufen weiter südwärts auf Bockhorst zu. Hie ist Asendorfs Bauerndiele angesiedelt. Mal sehen, wie es dort ausschaut - für später- denn dank Corona ist zur Zeit an eine Einkehr nicht zu denken. Auch das örtliche Gasthaus Beneking hat seine Pforten geschlossen. Ohnehin haben beide nur sehr begrenzte Öffnungszeiten (siehe Links in der rechten Spalte).

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Bockhorst
Wir folgen nun dem Asphaltweg über weite, freie Landschaft auf ein Waldgebiet zu. Schon von Ferne fällt ein Fachwerk-Gehöft ins Auge. Als wir es erreichen, entpuppt es sich als ganzes Ensemble vorbildlich restaurierter Gebäude, die aber nicht mehr landwirtschaftlich genutzt werden. Kurz darauf biegen wir links ab und kommen an Asendorfs Bauerndiele vorbei, die mit einem großen Garten zum Kaffee im Freien einlädt. Das Tortenangebot soll sehr verlockend sein. Aber, aber, aber...
Wir laufen weiter, biegen nun rechts ab und erreichen nach einem parkartigen Abschnitt dichten Wald, durch den ein naturbelassener Weg geradeaus weiter führt. Der Asphaltweg knickt links ab auf die Landesstraße zu. Wir nehmen den Waldweg. Er liegt nur wenig höher als die Wasserflächen, die im Wald, rechts des Weges liegend, blauen Himmel und umgebende Bäume spiegeln. Zahlreiche Singvögel begleiten unseren Weg mit ihrem Gesang.
Schließlich erreichen wir wieder freies Feld und wandern nun zwischen frisch bestellten Äckern, vorwiegend Kartoffeln auf mageren Böden, auf die Landesstraße und nach Queren derselben auf einem Wiesenweg über eine kleine Anhöhe auf die Delme zu.

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Hof Hohnholz
Links vor uns taucht nun ein größeres Gehöft auf. Über einen Schotterweg und eine Holzbrücke erreichen wir die Hofanlage Hohnholz. Offensichtlich sollen uns die Schilder - "Durchfahrt verboten", "Wertvoller Schweinebestand" - vom Weiterlaufen abschrecken. Wir lassen uns jedoch nicht davon abhalten. Wir kommen auch mit nichts und niemand in Berührung, außer mit dem Boden unter uns. Die Gebäude liegen weit genug entfernt.
Auf der anderen Seite treffen wir am anderen Ende des Weges an dem hier beginnenden Heckenstreifen auf eine Vogelbeobachterin. Sie ist gut ausgerüstet mit optischem Gerät, einem bequemen Faltsessel und vermutlich Verpflegung für eine längere Beobachtungszeit. Leider gibt sie sich nicht sehr gesprächig. Wir haben daher auch nicht heraus bekommen, auf welche Vögel sie hier wartet. Wir vermuten, auf Zugvögel, Schwalben vielleicht.

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Rast und Rückkehr
Wir wenden uns ab hier wieder nach Norden auf Beckeln zu. Begleitet wird unser Weg von einem Baum- und Heckenstreifen, in dem es auch wieder eifrig zwitschert und flattert. Hier ist auch wieder mehr menschlicher Verkehr, vornehmlich auf zwei Rädern. Eine Radroute läuft hier entlang. An einer Weggabelung entdecken wir die lang ersehnte Pausenbank, die einzige auf unserer Runde. Doch diese hier steckt in einem Brombeergebüsch, das gottseidank noch winterlich unterentwickelt ist. So können wir die zum Glück leichte Bank hervorziehen, vom alten Laub befreien und in der Sonne platzieren. Sie erweist sich auch schon als ein wenig gebrechlich ,-)), hält uns aber gerade noch aus. Wir genießen nun unsere wohlverdiente Rast bei Wasser und Brot...
Nach dieser angenehmen Pause folgen wir einfach weiter dem Weg, der uns direkt zur Delmebrücke bringt, die wir dann auch gleich überqueren mit schönem Blick auf den vor uns liegenden Ort. Schon von weitem werden wir freudig wiehernd begrüßt. Ein vielleicht einjähriges Fohlen kommt auf uns zu. Doch wir sind gar nicht gemeint. Es ruft nach seiner Mutter, die wohl im Stall nebenan steht. Na, da können wir nicht helfen. Also legen wir noch schnell das letzte Stückchen Weges zurück zum brav wartenden Auto im Zentrum.

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Fazit

Viel gibt es nicht mehr zu sagen. Diese Wanderung gehört zu den eher unspektakulären. Aber durch das nahe Flüßchen in einer teils flachen, teils hügeligen Geest- und Moorlandschaft bleibt die Runde abwechslungsreich. Wichtig dabei: Man sollte schon einen Sinn für die kleinen Dinge am Wegesrand haben und für die jahreszeitlichen Schönheiten der Natur. Ein Problem dürfte für manch einen sein, dass man die Startorte zu diesen Wanderungen selten mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht. Ein eigenes Auto oder besser noch eine Fahrgemeinschaft sind unabdingbar.
ug 2020-04-10

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