Wandern bei Harpstedt
Rund um Wohlde
Lasst mich hier raus - ich möchte auf meine Weide (© ga&ul 2024-01)
Wandern rund um Wohlde
Diese Tour führt durch die weiträumige Landschaft westlich von Harpstedt, in der man den Blick oft ungehindert schweifen lassen kann. Dafür zwingen uns die Gewässer auf dieser Runde zu weiten Umwegen, da sie auf weite Strecken nicht zu überqueren sind. Dazu kommt die Flurbereinigung, denn ihr, oder besser gesagt ihren Machern, sind viele Wegeverbindungen zum Opfer gefallen.
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Von Leuchtenburg nach Harjehausen
Wir starten am Leuchtenburger Weg bei Harpstedt zu einer unerwartet langen Wanderung. Warum unerwartet? Darauf kommen wir noch. Auf jeden Fall verspricht es, ein sehr schöner, sonniger Wandertag zu werden.
Unser Weg führt vom Startpunkt über freies Feld vorbei an zwei Reiterhöfen und über die Landesstraße. Wir überqueren dann die Appenriede und kommen kurz darauf mit einem Abstecher zum Essgarten. Hier lädt eine Sitzgruppe zur Rast ein.
Der weitere Weg durch den Barjenbruch endet an dem alten Heidehof. Leider ist die alte Holzbrücke im Barjenbruch nicht mehr passierbar. Wir müssen also zurück und auf hartem Asphalt einen Bogen nach Harjehausen schlagen.
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Rückweg über Winkelsett
Von Harjehausen aus geht es nahezu schnurgerade weiter auf Asphalt nach Winkelsett. Wir gehen jedoch kurz vor dem Dörfchen links und folgen dem Weg bis zu einer alten Kate, die unter großen Bäumen einsam inmitten weiter Ackerflächen steht. Der Weg geradeaus ist verschwunden, unter den Pflug gekommen. So müssen wir rechts abbiegend zurück zur Hauptstraße laufen, der wir aber nur ein Stück weit folgen, bis links wieder ein Weg abzweigt. Er bringt uns durch Feld und Wald zurück zur Landesstraße zwischen Harpstedt und Wildeshausen. Hier begegnen uns auch zum ersten Mal wieder andere Menschen, zu Fuß oder hoch zu (Island-)Pferd.
Wir queren die Landesstraße, gehen ein Stück geradeaus weiter, um dann rechts abbiegend parallel Richtung Harpstedt zu laufen. Kurz vor dem Ende der Straße liegt rechts der alte Judenfriedhof. Neben acht jüdischen Mitbürgern, die hier vor der Zeit des deutschen Faschismus bestattet wurden, sind während der Nazizeit drei Zwangsarbeiter und ein Kind von Zwangsarbeitern begraben worden. Es gibt zu denken, wenn man liest, dass der Rat der Stadt Harpstedt es abgelehnt hat, an seine verschleppten und umgebrachten jüdischen Mitbürger durch Stolpersteine zu erinnern.
Nachdenklich verlassen wir diesen Ort und gehen, uns zweimal links haltend, zum Ausgangspunkt dieser Wanderung zurück.
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Fazit
Lange Geraden, viel Asphalt und eine zur Einöde flurbereinigte Landschaft laden nicht unbedingt zum Wandern ein. So schön manche Wanderrunden längs der Delme bei Harpstedt sind, hier hat man ganz offensichtlich nur an die Landwirtschaft gedacht. Wanderfreundlich ist diese Gegend also nicht gerade.
Dennoch liegt in der Weite auch ein Reiz. Vielleicht kommt man ja doch noch mal auf die Idee, die eine oder andere Verbindung wieder zu beleben. Ein schmaler Wanderweg zwischen den Feldern, entlang einer Hecke aus heimischen Gehölzen würde nicht nur Erholungssuchenden die Gegend wieder schmackhaft machen. Auch der Vogelwelt käme sie zugute, die solche verbindenden Bewuchsstreifen dringend benötigt.
Die einzige Einkehrmöglichkeit entlang der Strecke, der Essgarten, verbietet sich aus Kostengründen. Aber Harpstedt bietet zu fast jeder Tageszeit Möglichkeiten für eine kulinarische Rast. Eisdiele, BäckereiCafé, Imbiss oder Restaurant, für jeden ist etwas dabei.
Zoombare Karte zur Wanderung |
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